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Heft 1d-2014

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Themenschwerpunkt
Stationäre Traumatherapie (Hrsg. Gerhard Wolfrum)

Editorial
Gerhard Wolfrum

Stationäre Traumatherapie – Interdisziplinäre Zusammenarbeit als Voraussetzung und Konzept der Behandlung
Rosmarie Barwinski, Bernd Frank
Abstract

Stationäre Psychotherapie und Trauma­folgestörungen im Plankrankenhaus des Psychotherapeutischen Zentrums Bad Mergentheim
Harald Schickedanz, Renate Stachetzki
Abstract

Störungsspezifisches stationäres Behandlungsprogramm für komplex traumatisierte Erwachsene
Peter Heinz, Franz Pfitzer
Abstract

Konzept einer stationären Trauma­therapieabteilung für Frauen
Marion Traub, Dagmar Rohrer
Abstract

Die Klinik als ritueller Raum der Kompetenz-Fokussierung: Stationäre hypnosystemische Traumatherapie
Gunther Schmidt
Abstract

Welche Faktoren liegen der peritraumatischen Dissoziation zu Grunde?
Mario Iskenius, Robert Bering
Abstract

Das Essener Ressourcen-Inventar (ERI) – Entwicklung und Validierung
Sefik Tagay, Sonja Düllmann, Nevena Repic, Ellen Schlottbohm, Felix Fünfgeld, Wolfgang Senf
Abstract

Erinnerung als Rekonstruktion von Wirklichkeit – schauspielerische Verarbeitung des Traumas von Haft und Zersetzung in der SED-Diktatur (Teil 2)
Lea Hermann, Christian Pross
Abstract

Traumaeinrichtungen: Modellprojekt VIELSEITS GmbH und
Traumainstitut Villa Lindenfels, Stuttgart
Neuerscheinungen
Kongresse und Tagungen
Fortbildung
Rezension

Rosmarie Barwinski, Bernd Frank

Stationäre Traumatherapie – Interdisziplinäre Zusammenarbeit als Voraussetzung und Konzept der Behandlung
Rosmarie Barwinski, Bernd Frank
Wesentlicher Vorteil einer stationären Therapie ist, dass im Klinikrahmen ein komplexes, integratives und schulenübergreifendes Behandlungsprogramm angeboten werden kann

Zusammenfassung
Psychische Traumatisierung ist eine Erfahrung, die nicht nur seelische Folgen hinterlässt, sondern auch körperliche Beschwerden sowie Folgen im unmittelbaren sozialen Umfeld als auch auf gesellschaftlicher Ebene haben kann. Um dieser ganzheitlichen Sicht Rechnung zu tragen, braucht es ein ätiologieorientiertes sowie störungsspezifisches, integratives und schulenübergreifendes Behandlungsangebot. Der stationäre Rahmen kann diese Aufgabe erfüllen und ist deshalb für bestimmte Patienten mit Traumafolgestörungen Methode der Wahl, um Stabilisierung zu erreichen und eine Aufarbeitung ihrer schädigenden Erfahrungen zu ermöglichen. Wie die interdisziplinäre Zusammenarbeit konkret aussehen kann, wird am Beispiel der Traumastationen der ClieniaLittenheid AG aufgezeigt.

Schlüsselwörter
Stationäre Traumatherapie, interdisziplinäre Zusammenarbeit, Indikation für Stationäre Traumatherapie, Vor- und Nachteile der Stationären Traumatherapie

In-patient trauma therapy – interdisciplinary cooperation as premise and treatment concept

Summary
Mental traumatisation is an experience which not only leaves emotional consequences behind, but may also lead to physical problems and consequences in the immediate social environment, as well as on a societal level. To take account of this holistic view, integrated, aetiology-oriented treatment options are needed that are specific to the disorder concerned, involving various disciplines. The in-patient context is able to fulfil this task and is therefore the method of choice for certain patients with post-traumatic stress disorders, in order to achieve stabilisation and allow them to process their damaging experiences.

Keywords
in-patient trauma therapy, interdisciplinary coopera­tion, indication for in-patient trauma therapy, benefits and disadvantages of in-patient trauma therapy

Harald Schickedanz, Renate Stachetzki

Stationäre Psychotherapie und Trauma­folgestörungen im Plankrankenhaus des Psychotherapeutischen Zentrums Bad Mergentheim
Harald Schickedanz, Renate Stachetzki
Integraler Bestandteil des Therapieprozesses in unserer Klinik ist die Netzwerkarbeit mit dem langfristigen Ziel einer Heilung – nicht hingegen die Anpassung an widrige Lebensumstände

Zusammenfassung
Unbewältigte Traumafolgestörungen sind Krankmacher Nr. 1 in westlichen Industriegesellschaften, nicht nur bezogen auf seelische, sondern auch auf chronische körperliche Folgeerkrankungen. Dies ist einer der Gründe, warum die Nachfrage nach stationärer Psychotherapie in den letzten Jahren ständig angewachsen ist. Wie muss stationäre Psychotherapie beschaffen sein, damit sie Traumafolgestörungenlindern, vielleicht sogar heilen kann? Welche spezielle Rahmenkonstruktion brauchen insbesondere Patienten mit komplexen Traumafolgestörungen und dissoziativen Störungen, um von der stationären Psychotherapie zu profitieren? Anhand der konkreten Arbeitsweise und mit Hilfe der Arbeitsergebnisse des Plankrankenhauses des Psychotherapeutischen Zentrums in Bad Mergentheim möchten die Autoren des Artikels einige Gedanken zu diesem Thema und ihrer langjährigen Praxiserfahrungen zusammentragen.

Schlüsselwörter
Prozessorientierung, Phasenorientierung, Stabilisation, Ressourcenorganisation, Exposition, Neuorientierung, Teamentwicklung

Inpatient psychotherapy and trauma-induced disorders

Summary
Unprocessed trauma-induced disorders applies to both psychological and physical illnesses. This is one of the reasons for the steadily increasing demand for inpatient treatment during recent years. How should inpatient treatment be structured to alleviate, perhaps even to cure trauma-induced disorders? Which specific treatment framework should be provided to ensure that patients with trauma-induced disorders, in particular those who suffer from complex post-traumatic stress and dissociative disorders can benefit from inpatient treatment? The authors will draw on the concrete practices and the results attained through the work of the „Plan­krankenhaus”, a part of the Psychotherapeutic Centre in Bad Mergentheim, as well as their extensive practical experience in the field to answer these questions.

Keywords
process orientation, phase-oriented treatment, stabilisation, ressource organization, exposition/confronta­tion, new-orientation, team development

Peter Heinz, Franz Pfitzer

Störungsspezifisches stationäres Behandlungsprogramm für komplex traumatisierte Erwachsene
Konzept der Traumastation der Klinik St. Irmingard in Prien am Chiemsee
Peter Heinz, Franz Pfitzer

Vom ersten Tag eines stationären Aufenthaltes in unserer Klinik richtet sich das Augenmerk immer auf eine Bilanz des Erreichten und der Planung des Transfers in den Alltag

Zusammenfassung
Das Konzept unserer Spezialstation für komplex-traumatisierte Erwachsene ist methodenintegrativ und bezieht Ansätze der psychodynamischen und kognitiv-behavioralen Therapie ein. Es nimmt Bezug auf eine stark ressourcenorientierte „Schonende Traumatherapie“, die unter Berücksichtigung des individuellen Stresstoleranzfensters frühzeitig auch konfrontative Behandlungselemente einbezieht. Maßgebliche Impulse für die Arbeit mit dem Persönlichkeitssystem sowie den körper- und affektbezogenen Phobien gehen von dem Modell der Strukturellen Dissoziation aus. Zur Traumabearbeitung werden neben der Bildschirm- oder Beobachtertechnik vor allem die modifizierten Protokolle der EMDR-Methode eingesetzt. Für die Koordination des multimodalen Therapieprogramms im Team wird ein adaptiertes Phasenmodell vorgestellt, das auch eine Zuordnung der Therapien im Gruppensetting zu den Behandlungsphasen gestattet.

Schlüsselwörter
Stationäre Traumatherapie, Gesamtbehandlungsplan, Einheit von Stabilisieren und Prozessieren, adaptiertes Phasenmodell, Gruppentherapie für komplex Traumatisierte

Disorder-specific inpatient treatment-programm for complex traumatized adults

Summary
Treatment results for complex traumatized adults can be improved by establishing a special trauma ward. This requires intensive staff training and a significantly improved staff-patient-ratio. A long-term overall treatment plan can be established by intensive regional networking with specialized colleagues which continue therapy as out patient treatment. Our trauma ward treatment concept integrates psychodynamic and cognitive behavioural approaches. Our approach is based on a strong resource-oriented „gentle trauma therapy”. The work with „parts of the personality” or body and affect related phobias is influenced by the model of structural dissociation. For trauma confrontation we use screen and observer techniques and modified EMDR protocols. Our treatment model is phase oriented including a phase adapted differentiated group therapy program.

Keywords
inpatienttraumatherapy, overall treatment plan, unity of stabilization and procession, adopted phasemodel, group psychotherapy for complex traumatized clients

Marion Traub, Dagmar Rohrer

Konzept einer stationären Traumatherapieabteilung für Frauen
Marion Traub, Dagmar Rohrer
Im Schwerpunkt sind unsere Patientinnen an komplexen Formen einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD) erkrankt – mit dem gesamten Spektrum der klassischen, depressiven und dissoziativen Symptome

Zusammenfassung
Die Abteilung „Traumatherapie“ der Wicker-Klinik Bad Wildungen behandelt Patientinnen mit komplexen Traumafolgestörungen in einem stationären, geschlechtshomogenen Setting. Nach einer Skizze der konzeptionellen Schwerpunkte, der Therapieziele und des therapeutischen Settings wird das konkrete Vorgehen an den Beispielen Psychoedukation, Gruppenpsychotherapie und Tanz- und Bewegungstherapie dargestellt.

Schlüsselwörter
Komplexe Traumafolgestörungen, Traumatherapie, Posttraumatische Belastungsstörung, multiprofessionelles Team

Concept of an in-patient trauma department for women

Summary
The Department of „Traumatherapie“ Wicker-Klinik Bad Wildungen treated patients with complex trauma disorders in an in-patient, gender-homogenous setting. According to a sketch of conceptual focus areas, therapeutic targets and the therapeutic setting, the specific approach is constituted by examples of psychoeducation, group psychotherapy and dance-movement therapy.

Keywords
complex trauma disorders, traumatherapy, post-traumatic stress disorder, multi-professional team

Gunther Schmidt

Die Klinik als ritueller Raum der Kompetenz-Fokussierung: Stationäre hypnosystemische Traumatherapie
Gunther Schmidt
Das hypnosystemische Modell hat durch seine vielen innovativen und sehr wirksamen Interventionen im Bereich der Psychotherapie und Beratung, aber auch in Coaching und anderen Bereichen große Verbreitung gefunden

Zusammenfassung
Beschrieben wird in drei aufeinander aufbauenden Teilen, wie mit hypnosystemischen kompetenz- und lösungsfokussierenden Interventionsstrategien mit gleichrangiger Kooperation auf Augenhöhe Klienten mit Traumafolgestörungen (PTSD) im stationären Kontext wirksam geholfen werden kann,
• ihre leidvollen Symptome nachhaltig in Chancen für die Entwicklung von Autonomie, Selbstwirksamkeit und Würde zu transformieren,
• wieder Sicherheit, Geborgenheit und Schutz zu erleben.

Möglich wird dies durch eine achtungsvolle und empathische Begleitung mit intensiver Transparenz und einer Klinikorganisation mit abgeflachten Hierarchien und weitgehenden Selbstorganisations- und Mitgestaltungs-Möglichkeiten der Teams.

Schlüsselwörter
Hypnosystemische Kompetenz-Aktivierung, Lösungsfokussierende Utilisation von Traumafolgestörungen, systematische Organisation des ganzen Klinik-Systems nach hypnosystemischen Transparenz-Prinzipien

The clinic as a „ritualistic” space of competence-focusing: hypnosystemic inpatient trauma therapy

Summary
In 3 parts will be described how with hypnosystemic
competence- and solution-focusing interventions in an inpatient clinic setting clients with PTSD become enabled
• to transform their severe symptoms into chances for the development of autonomy, self-efficacy, self-confidence and dignity,
• to keep the authority for each step during this process.
To practice this approach the whole organization of the clinic should be build up with very flat hierarchy, intensive transparency and broad possibilities of self-organisation and freedom of arrangements for the teams.

Keywords
hypnosystemic competence-activation, solution-focusing utilisation of PTSD, systematic organisation of the whole clinic system based on hypnosystemic principles

Mario Iskenius, Robert Bering

Welche Faktoren liegen der peritrauma­tischen Dissoziation zu Grunde?
Psychometrische Eigenschaften des Peritraumatic
DissociativeExperiencesQuestionnaire (PDEQ)
Mario Iskenius, Robert Bering
Wir müssen aufgrund unserer Untersuchungsergebnisse zum Zweifaktorenmodell möglicherweise neue Begrifflichkeiten zur Beschreibung der Dissoziation schaffen

Zusammenfassung
Der PeritraumaticDissociativeExperiencesQuestionnaire (PDEQ) ist ein Fragebogen, der die peritraumatische Dissoziationsneigung (PD) erfasst. Wir untersuchen in diesem Artikel die Fragen, ob (1) sich die Faktoren Derealisation und verändertes Bewusstsein in einer Stichprobe von Patienten mit diagnostizierter Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) replizieren lassen und ob (2) diese Faktoren unabhängig von Zeitpunkt und Art der Traumatisierung sind. Die Stichprobe bestand aus 276 akutstationären Patienten. Die latente Struktur wurde über exploratorische und konfirmatorische Faktorenanalysen untersucht. Die Unabhängigkeit der PD Dimensionen von Art und Zeitpunkt der Traumatisierung geschah über schrittweise Faktorenanalysen. Die Aspekte Derealisation und verändertes Bewusstsein ließen sich auch in unserer Stichprobe identifizieren. Die Messinvarianzanalysen ergaben weitestgehende Unabhängigkeit der beiden PD Faktoren von Art und Zeitpunkt der Traumatisierung. Wir schlussfolgern, dass wir zwischen dem Derealisationserleben und dem veränderten Bewusstsein differenzieren müssen, um die Psychopathologie der PD zu verstehen.

Schlüsselwörter
Peritraumatische Dissoziation, PDEQ, latente Struktur, Messinvarianz

Factors of peritraumatic dissociation. Psychometric properties of the Peritraumatic Dissociative Experiences Questionnaire

Summary
The Peritraumatic Dissociative Experiences Questionnaire (PDEQ) measures peritraumatic dissociation (PD). We examine in this article the issues of (1) whether we could replicate the factors derealization and altered awareness in a sample of patients diagnosed with post-traumatic stress disorder (PTSD) and (2) whether these factors are independent with regard to time and type of traumatization. The sample consisted of 276 specialized psychiatric inpatient ward diagnosed for PTSD. The latent structure was studied via exploratory and confirmatory factor analyses. The independence of the PD dimensions from kind of traumatization and time of traumatization were checked gradually by measurement invariance analyses. Derealization and altered awareness could be identified in our sample. We conclude that we have to distinguish between derealization and altered awareness to understand the phenomenology of PD.

Keywords
peritraumatic dissociation, PDEQ, latent structure, measurement invariance

Sefik Tagay et al.

Das Essener Ressourcen-Inventar (ERI) – Entwicklung und Validierung
Sefik Tagay, Sonja Düllmann, Nevena Repic, Ellen Schlottbohm, Felix Fünfgeld, Wolfgang Senf
Mit dem ERI lassen sich Psychotherapiepatienten von gesunden Personen dahingehend unterscheiden, wie es um ihre Ausstattung mit personalen und sozialen Protektivfaktoren und strukturellen Ressourcen steht

Zusammenfassung
Angesichts der klinischen und wissenschaftlichen Bedeutung von Ressourcen hatte unsere Studie die Entwicklung und Überprüfung des Essener Ressourcen-Inventars zum Ziel. Das ERI wurde an einer Stichprobe von 478 Probanden im Hinblick auf seine psychometrischen Kennwerte an klinischen und nicht klinischen Gruppen überprüft. Es fanden sich gute bis sehr gute Reliabilitätskennwerte, insbesondere für die Gesamtskala des ERI ergab sich eine exzellente interne Konsistenz. Die a priori angenommene Drei-Faktoren-Struktur (Personale, Soziale und Strukturelle Ressourcen) fand empirische Bestätigung. Hinweise auf eine sehr gute Konstruktvalidität zeigten sich durch signifikante Korrelationen des ERI mit weiteren Ressourcenverfahren, Maßen der psychischen Befindlichkeit und Lebensqualität sowie der Traumatisierung. Mit dem ERI liegt im deutschen Sprachraum erstmals ein reliables und valides Inventar zur multidimensionalen Ressourcenausstattung von Personen vor.

Schlüsselwörter
Essener Ressourcen-Inventar, protektive Faktoren, Risikofaktoren, Therapie, Diagnostik
Essen Resources-Inventory (ERI) –
Development and validation

Summary
In light of the clinical and scientific relevance of resources our study is aimed to develop and validate the Essen Resources-Inventory (ERI). ERI was administered in a sample of 478 subjects with regard to psychometric properties on clinical and not clinical groups. The ERI subscales as well as the total score proved to have high internal consistency. The 3 factorial structure (Personal, Social and Structural Resources) was in line with the theoretical assumptions. Associations between ERI and other resources instruments as well as instruments for psychological distress, quality of life, and traumatisation provide empirical evidence for the construct validity of ERI. In the German-speaking area the ERI represents the first reliable and valid instrument that assesses a broad range of resources of individuals.

Keywords
Essen Resources-Inventory, protective factors, risk factors, therapy, diagnostics

Lea Hermann, Christian Pross

Erinnerung als Rekonstruktion von Wirklichkeit – schauspielerische Verarbeitung des Traumas von Haft und Zersetzung in der SED-Diktatur (Teil 2)
Lea Hermann, Christian Pross
Viele politisch Inhaftierte des DDR-Regimes kämpfen noch mit den Folgen ihrer Haft und leiden immer noch unter einzelnen Symptomen der Posttraumatischen Belastungsstörungen

Zusammenfassung
Basierend auf intensiver Erinnerungsarbeit war das Theaterstück Staats-Sicherheiten, in dem politisch Inhaftierte der DDR ihre Haftgeschichte erzählen, ein großer Erfolg. Die vorgestellte Studie beleuchtet in qualitativen Interviews die Auswirkungen auf die Darstellenden in Bezug auf den Umgang mit ihrem Trauma und die Möglichkeit einer Rückkehr zur Gesellschaft. Das Mitwirken am Theaterstück hat bei den Darstellenden zu neuem Selbstwertgefühl und reduzierter PTBS-Symptomatik geführt. Sie beschreiben den Prozess als Herausforderung zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit und Dekonstruktion von Erinnerung. Am Ende dieses Prozesses spürten sie eine Erleichterung und innere Gelassenheit. Die aufrichtige Verarbeitung und Präsentation der eigenen Vergangenheit ermöglichte den Darstellenden ein emotionales Loslösen von den Tätern und anderen Beteiligten sowie den Zuschauenden eine Perspektive für die Aussöhnung mit der Vergangenheit.

Schlüsselwörter
Hafttrauma, Auswirkungen von Dokumentartheater auf Darstellende, Traumaaufarbeitung, Erinnerung, Aussöhnung mit der Vergangenheit
Remembering as reconstruction of reality –
processing the trauma of detention and disruption in the GDR on stage

Summary
Based on an in-depth remembering-process the play Staats-Sicherheiten, in which political prisoners of the GDR tell the story of their imprisonment, was a great success. The presented study examines through qualitative interviews the effects on the actors in terms of dealing with their trauma and possibilities of returning into society. Being part of the production led to new self-esteem and reduced PTSD-symptoms. Through a challenging process of analysis of the past and deconstruction of memory relief and inner calmness were reached. The sincere processing and presentation of the past enabled the actors to detach themselves from the perpetrators and persons involved in their trauma. It also opened up a perspective of reconciliation for the audience.

Keywords
trauma of imprisonment, effects of documentary theatre on participants, trauma processing, remembrance, social reconciliation

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