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Heft 2/2013

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Themenschwerpunkt
Medienunterstützung in der Traumatherapie (Hrsg. Christiane Eichenberg)

Differenzielle Indikationen des Einsatzes moderner Medien in der Traumatherapie
Abstract
Christiane Eichenberg und Carolin Wolters


Virtuelle Beziehungen – Reflexionen zu Beziehungs¬gestaltung und Beziehungsformen in neuen Medien
Abstract
Christian Roesler

Integration moderner Medien in das psychosoziale Versorgungs¬angebot deutscher Soldaten
Abstract
Peter Zimmermann, Christina Alliger-Horn, Gerd Willmund, Sibylle Dunker und Jens T. Kowalski

Eine Notfall-SMS-Intervention bei chronischer Suizidalität – Wie die Konversationsanalyse klinische Beobachtungen bereichert
Abstract
Horst Kächele und Michael B. Buchholz

Das Trauma in Spielfilmen und die „Reise des Helden“
Abstract
Bernhard Wutka

Flucht-Migration und Trauma: Situationsanalyse und Sequentielle Traumatisierung
Abstract
Katrin Hauser und Pia Andreatta

Diskussionsforum:
Exzessives Computerspielen: (K)eine neue Abhängigkeitserkrankung?

Christiane Eichenberg und Carolin Wolters

Differenzielle Indikationen des Einsatzes moderner Medien in der Traumatherapie
Christiane Eichenberg und Carolin Wolters

Zusammenfassung
Der Einsatz moderner Medien in der Behandlung von Traumata erscheint als vielversprechende Ergänzung herkömmlicher Medien wie beispielsweise Selbsthilfebücher. So können Betroffene und ihre Angehörigen eine große Fülle an traumabezogenen Informationen im Internet abrufen und sich in spezifischen Foren untereinander austauschen. Experten bieten auf verschiedenen Webseiten Beratungen oder Therapien für traumatisierte Menschen an. Auch die Anwendung Virtueller Realitäten wird derzeit in der Therapie von Traumafolgestörungen erprobt. Neben der Abwägung zwischen den verschiedenen Vor- und Nachteilen der Nutzung dieser Medien sollten auch differenzielle Indikationen der Betroffenen verstärkt beachtet werden. Dazu zählen zum einen das spezifische Risikoprofil des Einzelnen, nach einem traumatischen Ereignis eine PTBS zu entwickeln und zum anderen die aktuelle Verarbeitungsphase im traumatischen Verlaufsprozess.

Schlüsselwörter
Trauma; Posttraumatische Belastungsstörung; Internet; moderne Medien; Virtuelle Realitäten; Selbsthilfe

Differential indications for the use of modern media in trauma therapy


Summary
The use of modern media in the treatment of traumata appears to be a promising complement of conventional media such as self-help books. Persons concerned and their relatives can thus retrieve a great quantity of trauma related information und communicate with one another on internet forums. Experts offer online counseling and therapies for traumatized persons on different websites. In addition, the use of virtual realities is currently put to the test. Besides balancing the pros and cons of using these media, differential indications with regard to the traumatized persons should be considered. These include one’s particular risk profile to develop PTSD as well as the current phase of processing the trauma.

Keywords
Trauma; posttraumatic stress disorder; internet; modern media; virtual realities; self-help

Christian Roesler

Virtuelle Beziehungen – Reflexionen zu Beziehungsgestaltung und Beziehungsformen in neuen Medien
Christian Roesler

Zusammenfassung
Angesichts der zunehmenden Nutzung der sog. Neuen Medien auch in der Psychotherapie werden grundlegende Reflexionen zu den Bedingungen und Konsequenzen virtueller Interaktion für Beziehungen und die Anwendung im Rahmen der Traumatherapie angestellt. Dabei wird gezeigt, dass die technischen Bedingungen der Virtualität wie z.B. Interaktivität, Anonymität usw. zu strukturellen Veränderungen in sozialen Beziehungen führen und neuartige Beziehungsformen hervorbringen. Dies wird anhand empirischer Daten aus der Forschung zu Online-Partnervermittlungsbörsen belegt. Unter Hinzuziehung psychoanalytischer Theorien (Freud, Winnicott, Lacan) werden zwei alternative Interpretationen dieser Entwicklungen angeboten: eine pessimistische, die die Gefahr unkontrollierbarer, idealisierender Illusionen sieht, und eine optimistische, die in den virtuellen Räumen Experimentierfelder für die Identitätsentwicklung erkennt.

Schlüsselwörter
Virtuelle Interaktion; virtuelle Beziehungen; internetbasierte Psychotherapie; Übergangsraum; Lacan’sche Psychoanalyse

Cyber-relations – Some reflexions on social relationsships and the internet

Summary
There is a growing number of approaches in psychotherapy that make use of the interent and other media-based interaction. This paper argues that by the technical codnitions of media-based interaction new forms of social relationships are produced that differ significantly from face-to-face-interactions. This has implicationss for the use of such forms of interaction for psychotherapy in general and the treatment of trauma. On a psychoanalytic background (Freud, Winnicott, Lacan) two alternative interpretations are discussed: the risk of an illusionary, idealized image of the other; the possibility that cyberspace is used for the development of identity.

Keywords
virtual reality; virtual relationships; psychotherapy on the internet; transitional space; Lacanian psychoanalysis

Peter Zimmermann et. al.

Integration moderner Medien in das psychosoziale Versorgungsangebot deutscher Soldaten
Peter Zimmermann, Christina Alliger-Horn, Gerd Willmund, Sibylle Dunker und
Jens T. Kowalski

Zusammenfassung

Theoretischer Hintergrund: Auslandseinsätze der Bundeswehr gehen mit einem erhöhten Risiko psychischer Erkrankungen einher. Niederschwellige psychosoziale Versorgungsangebote unter Nutzung der Neuen Medien erlangen daher einen zunehmenden Stellenwert. Fragestellung: Angebote der Bundeswehr, die auf Neuen Medien basieren, sollen mit ersten Evaluationen zusammenfasend dargestellt und mit herkömmlichen Verfahren verglichen werden. Methoden: Der Vergleich wurde anhand der Telefonhotline und Online-Beratung der Bundeswehr vorgenommen. Kontakte aus den Jahren 2008 bis 2011 wurden inhaltlich und formal ausgewertet und im Hinblick auf die Nutzergruppen statistisch verglichen. Zudem wurde das Computerprogramm CHARLY von N=12 Soldaten durchgeführt und vor und nach dem Training im Hinblick auf stressbezogene Selbstbewertungen evaluiert. Ergebnisse: Angehörige von Einsatzsoldaten nutzten die Telefonhotline signifikant häufiger, aktive Soldaten dagegen das Online-Angebot. Die abgefragten stressbezogenen Kognitionen verbesserten sich nach dem Training im Hinblick auf eine erhöhte Akzeptanz stressbedingter Symptome signifikant. Schlussfolgerungen: Neue Medien stellen einen wichtigen Bestandteil militärischer psychosozialer Versorgungssysteme dar. Ein auf verschiedene Nutzergruppen zugeschnittenes Angebotsspektrum sollte vorgehalten werden.

Schlüsselwörter
Neue Medien; Bundeswehr; Online-Beratung; Telefon-Hotline; CHARLY

Integration of modern media in the psychosocial support of German Armed Forces soldiers

Summary
Background: Out-of-area-deployments of the German Armed Forces are associated with an increased risk of psychiatric disorders. Therefore new media gain importance and offer an easy-to-reach psychosocial supply. Objective: Psychosocial support elements based on the new media are to be presented with pilot studies and compared with traditional offers. Methods: The utilization of the Bundeswehr telephone hotline and the online counseling between 2008 and 2011 was evaluated and user groups were statistically compared. Aditionally the CHARLY computerised prevention program was performed with N=12 soldiers and stress-related attitudes were evaluated before and after training. Results: Relatives of soldiers with deployment used the telephone-hotline significantly more frequent, active soldiers preferred the online-counseling. After CHARLY training the acceptance of the participants with respect to stress-related symptoms increased significantly. Conclusions: New media represent an important element in military psychosocial support systems. The needs of different target groups should be considered.

Keywords
new media; German Armed Forces; telephone hotline; online counseling, CHARLY.

Horst Kächele und Michael B. Buchholz

Eine Notfall-SMS-Intervention bei chronischer Suizidalität – Wie die Konversationsanalyse klinische Beobachtungen bereichert
Horst Kächele und Michael B. Buchholz

Zusammenfassung
Bisher wurde u.W. noch nie eine therapeutische Konversation, die über einen Monat hin nur per SMS geführt wurde, vorgestellt und analysiert. Wir präsentieren solches Material erstmalig und verwenden die mikroanalytische Konversationsanalyse. Gerade die Knappheitsbedingungen der SMS-Konversation gestatten besondere affektive Verdichtungen zu gestalten, ein Arbeitsbündnis kann aufgebaut werden, die Operationsweise der psychoanalytischen Deutung wird sichtbar und schließlich können sogar Abstufungen von Empathie beschrieben werden. Dennoch warnen wir davor, die neuen elektronischen Medien zu einer „eigenen“ Therapieform stilisieren zu wollen und raten, viele weitere Untersuchungen dieser Art abzuwarten.

Schlüsselworte
SMS-Therapie; Notfallpsychotherapie; Suizidalität; Konversationsanalyse; Empathie

Emergency Short Message-Therapy in a Case of chronic suicidality – How Conversation Analysis Enriches Clinical Observation

Summary
To our knowledge a therapeutic conversation, conducted by text-message only for one month has never been presented nor analyzed. For the first time, we present such material and analyze it by means of microanalytic conversation analysis. The results show that the forced conciseness of text messages allows the production of special emotional condensations, that a working alliance can be established, the modus operandi of the psychoanalytic „interpretation” can be made visible and, finally, levels of empathy can be described. However, we warn against glorification of new electronic media as a stand-alone form of therapy and we advise to wait until further research of single case transcripts is conducted.

Keywords
Text-message therapy; emergency psychotherapy; suicidal risks; conversation analysis; empathy

Bernhard Wutka

Das Trauma in Spielfilmen und die „Reise des Helden“
Bernhard Wutka

Zusammenfassung
Im Selbstverständnis des „klassischen“ Filmdramas (Hollywooddrama) wird die Identifikation des Publikums vertieft, wenn der Held/die Heldin eine verborgene „seelische Wunde“ (Psychotrauma) in sich trägt, die bestimmte Aspekte ihres Charakters und Handelns erklärt. Die Traumatisierung und ihre Folgen sind ein Erzählstrang der Story, der häufig im Subtext des Films entwickelt wird. Die narrative Konstruktion des Filmdramas orientiert sich an dem Mythos („Monomythos“) „Reise des Helden“, der zahllose Erzählmöglichkeiten bietet und Anspruch auf universelle Bedeutung erhebt. In einer traumapsychologischen Perspektive lässt sich die märchenhafte Heilsgeschichte, die der Monomythos bietet, als idealisierte Standardversion eines „Traumakompensatorischen Schemas“ nach Fischer & Riedesser (2003/2009) interpretieren.

Schlüsselwörter

Psychotrauma; Spielfilmdramaturgie;“ Die Reise des Helden“; Psychotherapie und Film

Psychotrauma in films and the hero`s journey

Summary
According to Christofer Voglers Theory of the hero` s journey the protagonist(s) should have an „psychic wound”, a psyochtrauma, what connected them with the empathic disposition of the public. „Trauma“ in the context of the so called Hollywood Dramaturgy has another logical state than in psychological studies but a similar definition. The various narrativ techniques for telling traumatisation are demonstrated in film analysis. The basic Hollywood myth (hero`s journey) is reconstructed in an psychological perspective as a filmnarrativ what might be adoptet by traumatised peopel to deal with there traumatic experience.

Keywords
Psychotrauma; Dramaturgy of fiction films; „Hero`s journey”; Psychotherapy and film

Katrin Hauser und Pia Andreatta

Flucht-Migration und Trauma: Situationsanalyse und Sequentielle Traumatisierung
Katrin Hauser und Pia Andreatta

Zusammenfassung
Der Umgang mit Flüchtlingen stellt uns vor große Herausforderungen. Unterschiedlichste Einrichtungen und Organisationen, sowie der Gesetzesträger sind keineswegs auf die massiven Belastungen vor und die Folgen der Fluchtmigration vorbereitet. Nicht selten ist die Diskussion um die Traumatisierung der Fluchtmigrantinnen und -migranten eine völlig verkehrte und stellt deren Leiden völlig in Frage. Dies zeigt sich übrigens nicht zuletzt auch in unserer unzulänglichen Traumadiagnostik. Ziel dieses Beitrages ist die Fluchtmigration in der Traumadiskussion weiter – auch theoretisch – zu verankern. Dazu möchten wir anhand von fünf Migrationen eine Situationsanalyse nach dem Verlaufsmodell der Traumatisierung (Fischer & Riedesser, 2009) herausarbeiten und in einem weiteren Schritt die erlebten traumatischen Sequenzen ausdifferenzieren. Somit sollen einerseits die objektiven und subjektiven Kriterien einer Traumatisierung durch Flucht erkannt und andererseits die Verschränkung des Verlaufsmodells und der Sequentiellen Traumatisierung (Becker, 2006; Keilson, 1979) als theoretischer Bezugsrahmen zum Traumaverständnis angewandt werden. Auf online basierte Hilfen wird kurz eingegangen.

Schlüsselwörter
Flucht-Migration; Verlaufsmodell der Traumatisierung; Sequentielles Trauma; Kumulatives Trauma; Diagnostik

Forced Migration and Trauma: Analyses of Situation Context and Sequential Trauma

Summary

Supporting and dealing with refugees is a major challenge. Different institutions and organizations, as well as the legal situation are not at all prepared for the massive strain and the aftermath of forced migration. Moreover the discussion about the trauma of refugees is quite often unjustified and disregarding the suffering of individuals. This is also obvious in our inadequate trauma diagnostics. Aim of this article is to position forced migration into theoretical trauma discussion. Therefore we select five migrants and analyse the situation of their forced migration by using the Process Model of Traumatization (Fischer & Riedesser, 2009). In a next step we differentiate the experienced traumatic sequences. By doing so we want to distinguish objective and subjective criteria of traumatization and link the Process Model of Traumatization and the Model of Sequential Trauma (Becker, 2006; Keilson, 1979) by using it as our theoretical frame of analysing and understanding trauma. Online based support will be introduced.

Keywords
Migration; Forced Migration; Process Model of Traumatization; Sequential Trauma; Cumulative Trauma; Diagnostics

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