Monika Becker-Fischer und Gottfried Fischer, unter Mitarbeit von Christiane Eichenberg
Sexuelle Übergriffe in Psychotherapie und Psychiatrie
Orientierungshilfen für Therapeut und Klientin. 2018, 5. Auflage, 220 S., 25.50 Euro (460-4)
Die therapeutische Beziehung Therapeut – Klientin ist fast zwangsläufig geprägt durch Nähe und Intimität. Und es besteht dadurch grundsätzlich die Gefahr von Abhängigkeiten mit mehr oder weniger erotischer Prägung, die Freud schon 1914 in seinen "Bemerkungen über die Übertragungsliebe" zum Thema machte.
Obwohl die Abstinenzregel private Beziehungen allgemein und jegliche sexuelle Kontakte mit Patientinnen ausschließt, kommen der "Mißbrauch auf der Couch", dem "Arbeitswerkzeug" des Psychoanalytikers, aber auch sexuelle Übergriffe in angrenzenden Disziplinen des Gesundheits- und Sozialwesens (Medizin, Psychiatrie, Seelsorge, Sozialpädagogik) relativ häufig vor. Wie empirische Studien z.B. in den USA und in Deutschland belegen, hat etwa jeder zweite Psychotherapeut schon mindestens einmal eine Patientin in Therapie gehabt, die von einem Kollegen mißbraucht wurde.
Dieses Buch über die Hintergründe sexueller Übergriffe, über Folgeschäden und Maßnahmen zur Vorbeugung sowie Folgetherapien für Therapeuten und missbrauchte Patientinnen ist "geradezu eine Pflichtlektüre für alle psychotherapeutisch Tätigen" (Report Psychologie), unabhängig davon, welchen therapeutischen Schulen (Psychoanalyse, Verhaltens-, Gesprächs-, Gestalttherapie) sie sich zuordnen. Nur die Integrität des Therapeuten kann garantieren, daß Patientinnen – und weitaus seltener – Patienten, die in einer seelischen Notlage nach Hilfe suchen, nicht noch Opfer ausbeuterischen Verhaltens ihrer "Helfer" werden.
"In eindrucksvoller Weise ist es ihnen gelungen darzustellen, wie gut ausgebildete Therapeuten und Ärzte zu Tätern mutieren. 77 missbrauchte Patienten haben ausführlich zu ihrem Missbrauch und zu ihren Folgeproblemen geantwortet. Das Buch rüttelt auf und macht deutlich, dass es neuer Konzepte der Prävention in der Ausbildung und Berufsaufsicht sowie in der Nachsorge der Patienten bedarf"
(Benedikt Waldherr, in Deutsches Ärzteblatt, Jan. 2009)
"... als zeitgemmäßes Standardwerk zum Thema Sexueller Missbrauch in Psychotherapie und Psychiatrie
Betroffenen und Profis zu empfehlen"
http://www.antipsychiatrieverlag.de/fapi/nachrichten-a.htm#becker
"Fazit: Wer in welcher Rolle auch immer, ob als Patientin oder Patient, Kollegin oder Partner mit dem Thema sexueller Übergriffe in der Psychotherapie in Berührung kommt, wird hier aktuell, umfassend und sachkundig informiert. Es werden juristische und psychologische Aspekte zu diesem Thema dargestellt. Dabei sind die Ideen und Vorschläge stets pragmatisch und anwendbar, ein Buch also, dass konkrete Hilfe bietet." (Prof. Dr. Günther Wüsten in Socialnet, http://www.socialnet.de/rezensionen/6264.php)
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für Opfer extremer Gewalt.
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Fachkreis "Sexualisierte Gewalt inorganisierten und rituellen Gewaltstrukturen" beim BMFSFJ
Empfehlungen und Strategien [354 KB]
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